Wohnmobil-Urlaub mit Baby und Kleinkind

Der nächste Familienurlaub steht vor der Tür und Sie überlegen noch wo es hingehen soll? Ob ein Wohnmobil Urlaub mit zwei Kindern unter 2 möglich ist, welchen Stress man vermeiden kann und wie es zu einem der schönsten Urlaube als Familie werden kann, lesen Sie hier in unserem Blogbeitrag von der Familienfotografin Sophia.

Der Sommer rückte näher und das Fernweh wurde größer. Also schnappte ich mir mein Laptop und begann mit der Suche. Welcher Urlaub passt zu uns und wo wollen wir hin? Seit einigen Wochen waren wir Eltern von „Two under Two“. Mit einem 22 Monate altem Kleinkind und einem 3 Monate alten Baby, gestaltete sich die Suche als gar nicht so einfach. Wir wollten vor Ort alles zu Fuß erreichen können, die Unterkunft sollte gut ausgestattet sein für eine Familie. Babybett, Hochstühlen, Garten, Nah am Wasser und und und. Solltet ihr schon mal mit Kindern verreist sein, wisst ihr sicher, wie schwierig es ist einen kinderfreundlichen Urlaub zu planen. Die Suche war nicht erfolgreich und wir konnten nicht das passende finden. Hotelurlaub mit Kind – auf gar keine Fall. Also warum nicht mal etwas ganz neues und mit einem Wohnmobil Unterwegs sein? Da haben wir schließlich alles dabei und können direkt dort hin fahren, wohin wir wollen. Diese Vorstellung von Freiheit und Einfachheit war es, was uns überzeugte.

Also auf zu Ahorncamp. Wir haben uns an einem Samstag alle Modelle im Showroom in Speyer angeschaut. Von Camper Van bis Teilintegriert. Das empfehle ich sehr um ein Raumgefühl zu bekommen und sich vor Ort von dem kompetenten Team beraten zu lassen. Mit zwei Kindern an Board wollten wir sicher sein, dass wir auch bei Regentagen die Möglichkeit haben uns im Wohnmobil wohl zu fühlen.

Zu Hause schlafen wir alle in einem großen Familienbett, daher wollten wir ein Fahrzeug mit einem großen Bett und nicht mehreren kleinen Schlafplätzen. Ziemlich schnell haben wir uns für den Ahorn ACT690 entschieden. Da fanden wir das Raumgefühl einfach am gemütlichsten. In diesem Teilintegrierten gibt es genug Platz um bei Regentagen eventuell auch drinnen Zeit zu Viert zu verbringen. Die Einzelbetten lassen sich mit einem Einlegepolstern schnell zu einer großem Familienbett erweitern. Die geräumige Garage war für uns auch super wichtig. Für Kinderstühle, Liegen, Doppelkinderwagen und co. war genügend Platz da und man konnte alles stressfrei Be- und Entladen.

Dann ging’s On the Road Richtung Meer. Für unser erstes Mal wollten wir keine zu lange Route. Unser Ziel war die Nordsee in Nord Holland. Von Speyer sind das ca 600 km. Wir haben bei der Campingplatz suche darauf geachtet, dass es Angebote für Kinder wie einen Spielplatz gibt. Unser Tip: kindergerechte Sanitäranlagen (das wussten wir vorher auch nicht, dass es das gibt. Aber dadurch, dass man so viel draußen spielt und schön dreckig wird, ist es sehr wichtig, wenn die Sanitäranlagen auch für Kinder ausgerichtet sind. Das macht alles so viel einfacher.

Um etwas mehr Ordnung im Wohnmobil zu bewahren, haben wir auf den Campingplätzen die Sanitäranlagen genutzt und nicht im Wohnmobil. Das wäre natürlich auch möglich gewesen, aber man muss mit vier Personen wirklich aufpassen, dass man Ordnung hält. Das ist ein kleiner Nachteil, dass es schneller chaotisch wird auf engem Raum. Ich bin aber davon überzeugt, dass sobald man häufiger mit dem Wohnmobil unterwegs ist, ein besseres Ordnungssystem austüfteln. Das hatten wir natürlich für unseren ersten Camping Urlaub noch nicht.

Zurück zur Fahrt: Das gute an einem Wohnmobil ist, man kann überall anhalten und Pause machen und ist nicht an einen Autohof oder an eine Raststätte gebunden. Dadurch, dass unser Baby noch gestillt wird, mussten wir ein häufiger anhalten als geplant. Das war für den Großen aber überhaupt nicht schlimm, weil er in der Zeit Wohnmobil rumlaufen konnte oder ein bisschen hinten im Bett toben konnte. Wir haben uns für eine größere Pause ein Spielplatz rausgesucht und dort im Wohnmobil zu Mittag gegessen und ein bisschen Zeit draußen vor dem Wohnmobil verbracht. So eine entspannte Pause ist mit einer Reise mit dem Auto nicht möglich. Da geht man dann doch wieder in irgendeine Fastfoodrestaurant oder kann zwischen Autos und LKWs nicht wirklich spielen. Auch das war für uns ein absolutes pro Argument für den Urlaub mit dem Wohnmobil. Die Fahrt war dadurch super entspannt.

Das Wohnmobil, dass wir uns ausgesucht haben, hatte allerdings nur zwei Sitzplätze hinten und dadurch konnte ein Elternteil während der Fahrt nicht hinten bei den Kindern sitzen. Ich empfehle also für längere Reisen ein Wohnmobil mit drei Sitzplätze hinten zu wählen. Für unsere sechsstündige Fahrt war das aber kein Problem. Mit dem geeigneten Kindersitz kann auch das Kleinkind mal vorne sitzen.

Angekommen auf dem Campingplatz haben wir die Markise ausgefahren, den Tisch und unsere Stühle aufgebaut, eine Lichterkette aufgehängt für die gemütlichkeit und waren in nichtmal 10 Minuten fertig eingereicht. So unkompliziert wie in keinem anderen Urlaub denn du hast dein „Haus“ ja auf 4 Rädern dabei. Wir hatten uns ein bisschen Camping Equipment von Freunden und Familie ausgeliehen. Da wir nur für fünf Tage dort waren, hat es auch völlig gereicht.

Diese fünf Tage auf dem Campingplatz waren so wunderschön. Der Urlaub hat uns richtig glücklich gemacht. Wir waren den ganzen Tag zusammen draußen in der Natur, fern von der Hektik des Alltags. Man steht morgens auf und ist direkt schon draußen und kann spielen, währen die Eltern Frühstück vorbereiten. Die ganze Atmosphäre auf dem Campingplatz war auch richtig schön. Es gibt keinen Druck durch Erledigungen oder Freizeitstress. So viele andere Kinder, die auch den ganzen Tag draußen zusammen spielen. Wir sind ans Meer gelaufen, haben in den Wellen gespielt und Abends erst um 21:00 Uhr gekocht und gegessen, danach nochmal eine Runde auf den Spielplatz und ab ins Bett. Bei keiner anderen Art des Reisens kann man so unkompliziert so viel Zeit draußen verbringen und dem Alltag entfliehen. Kein Taschen packen oder Ausflüge planen. Wir wohnen mitten in der Stadt und haben keinen Garten also kennen wir das von zuhause so auch nicht. Wir hatten alles, was wir brauchten.

Für uns war dieser Urlaub wirklich schöner als wir uns es vorgestellt haben. Alles war so unkompliziert und man braucht viel weniger als man denkt. Dann spart man sich auch etwas Arbeit beim packen. Für so ein Wohnmobilurlaub muss man nämlich ungefähr einen Tag zum packen und auspacken einplanen. Wenn dann aber einmal alles gepackt ist, hat man alles an Ort und Stelle. Durch die Reise mit einem Wohnmobil ist man einfach so frei und ungebunden, wie bei keiner anderen Art zu reisen. Auch mit zwei kleinen Kindern hat es uns große Freude gemacht und uns Gefühl von Freiheit und Ungebundenheit gegeben, dass wir uns vorgestellt haben.

Wir freuen uns schon auf unsere nächste Reise.

Neben der normalen Packliste für euren Urlaub haben wir hier ein paar Dinge zusammen gefasst, die wir besonders für die Kinder praktische fanden:

Und ganz wichtig: Alles ganz entspannt angehen. Alles klappt schon irgendwie mit etwas Spontanität und Gelassenheit.