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Der Van City in Nordspanien

Zwei Jungs, ein Van City und die Weiten Nordspaniens
Van Aufstelldach Sonnenuntergang

Nach monatelangem Lockdown hatten wir Lust auf einen Tapetenwechsel, Sehnsucht nach Abwechslung und vor allem nach dem Meer. Nach einem kurzen Brainstorming stand für Michael und mich fest: Urlaub in Coronazeiten geht nur mit dem Reisemobil. Darauf folgte die Qual der Wahl, die Frage aller Urlaubsfragen: Wohin? Nachdem Frankreich und die Niederlande aufgrund kalter Temperaturen und steigender Coronazahlen abgehakt wurden, schlug ich Nordspanien vor. Vor einigen Jahren war ich schon mal in der Region um Bilbao gewesen und seitdem ließ es mich nicht mehr los. Nachdem ich Michis Zweifel ausräumen konnte, indem ich ihm versicherte, dass Nordspanien nicht Sangria und Ballermann ist, stand unserem Trip nichts mehr im Weg. Und es hat sich gelohnt! Zwei Jungs, ein Van und die endlosen Weiten Galiziens. Es folgt: Mit dem Van City in Nordspanien.

Der herausnehmbare Tisch kann entweder am Fahrzeug oder freistehend aufgebaut werden

San Sebastián und das Baskenland

Ein paar Coronatests und Grenzkontrollen später erreichten wir unseren ersten spanischen Stopp: den Playa de Zurriola in San Sebastián. Nach nur zwei Stunden an diesem wunderbaren langen Sandstrand sind wir bereits im Urlaubsmodus. Den warmen Sand unter den Füßen und den Blick aufs Meer gerichtet sitzen wir dort und alle Sorgen der letzten Monate sind wie verflogen. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen und wir entschließen uns, die Surfbretter aus dem Van City zu holen und erstmals die spanischen Wellen auszutesten. Neben den Surfbrettern haben wir uns außerdem ausreichend mit verschiedenen Grundnahrungsmiteln und warmer Kleidung für abends eingedeckt. So können wir auch mit dem Van City die nächsten Wochen autark verbringen und sind nicht auf geöffnete Restaurants und Supermärkte angewiesen. Vorher gehen wir aber auf jeden Fall noch in San Sebastián essen, denn der Ort ist bekannt für seine vielen Sterneköche.


Was sind einfache und gesunde Gerichte für die Reise? Lesen Sie hierzu unseren Beitrag zur Verpflegung im Reisemobil.


San Vicente de la Barquera

Der atemberaubenden Küstenstraße hinterher kommen wir an einem perfekten Spot für Camper an. Unser Stellplatz für die nächsten Wochen lässt Camperherzen höher schlagen. Ein Farmer vor Ort bietet außerhalb der Saison seine Felder als Übernachtungsmöglichkeit für Reisemobile jeglicher Art an. Für 10€ die Nacht stehen wir nicht nur sicher, sondern haben auch die Möglichkeit, uns mit anderen Campern vor Ort über die besten Surflocations auszutauschen, die Einheimischen besser kennenzulernen und die sorgenlose Freiheit des autarken Campens in vollen Zügen auszuschöpfen. Die Außendusche des Van Citys ist optimal, um sich nach dem Wellenreiten kurz das Salzwasser abzuwaschen und frisch geduscht in den warmen Van zu steigen. Durch die kompakten Maße des Van Citys und durch die Flexibilität, die wir dadurch hatten, konnten wir jeden Tag einen anderen Strand in der Umgebung erkunden und den besten Wind- und Wettervorhersagen hinterherjagen, um dann abends am Stellplatz das Dachzelt hochzuklappen und erschöpft vom Tag aber glücklich einzuschlafen.

Praktisches Aufstelldach, das Stehhöhe tagsüber und zwei gemütliche Schlafplätze nachts bietet.

A Coruña

Zwischen dem Baskenland und Galizien liegt die Hafenstadt in der Nähe der wohl bekanntesten Pilgerstätte Spaniens: Santiago de Compostela. A Coruña verbindet das Leben in der Großstadt mit kulturellem Flair und naturbelassener Leichtigkeit. Sattgrüne Wiesen säumen die Grenzen der Stadt und umrunden den imposanten Turm von Herkules, das Wahrzeichen von A Coruña. Neben eindrucksvollen Steintoren und der Burg San Anton, die an frühere Zeiten erinnern, punktet die Stadt vor allem mit kristallklarem Wasser und stadtnahen Sandstränden. In A Coruña füllen wir unseren großen Kühlschrank auf, sodass wir die nächsten Tage wieder ohne Campingplätze auskommen können. Abgeschieden in der unberührten, spanischen Natur gefällt es uns doch besser als in der vollen Großstadt.

Picos de Europa

Der Nationalpark Picos de Europa ist ein absolutes Highlight auf unserer Reise. Die Berge und Wälder der Braunbären, die dort noch heimisch sind, laden zum Mountainbiken und Wandern ein und lassen einen vor der vielseitigen und einzigartigen Natur verstummen. Beeindruckende Gesteinsformationen, die uns an die Wüste Utahs erinnern, passen so gar nicht zu unserem Bild, das wir von Spanien hatten. Neben den Braunbären ist auch der iberische Wolf in dieser unberührten Landschaft zu Hause. Diese sagenhafte Kulisse und der unbezwingbare Wille, mit dem die Einheimischen diesen Schatz hüten, gibt Hoffnung für die Nationalparks Europas. Unter gewissen Auflagen durften wir auch mit unserem Ahorn Camp Van City in den Park reinfahren und hatten dadurch die Möglichkeit, in kurzer Zeit viele Teile des Parks zu erkunden. Unser Camper Van was absolut perfekt dafür.

Van in den Bergen
Durch die vollausgestattete Küche muss auch auf ein selbstgekochtes Festmahl nicht verzichtet werden.
Das Schubladensystem unter der Rückbank bietet praktischen Stauraum.

Warum der Van City unser perfektes Fortbewegungsmittel war

Anfangs waren wir unsicher, ob die Reise nach Spanien mit dem Van die richtige Entscheidung ist. Aber man muss sagen, der Van City war der absolut perfekte Begleiter für uns. Die Kombination aus wendigem Kastenwagen, der gut durch die kleinen spanischen Gassen kommt, aber trotzdem robust genug ist, um uns auch auf unebenen und schwer befahrbaren Straßen den Weg zum Ziel zu ermöglichen, war absolut entscheidend für das Gelingen der Reise. Das Dachzelt ermöglichte uns einen zusätzlichen Schlafplatz, der keinen Platz im Inneren des Fahrzeugs wegnahm und trotzdem super bequem war. Mit einigen Optimierungen durch zusätzliche Körbe und Kisten hatten wir keinerlei Platzprobleme. Der Van City ist ein wirkliches Raumwunder. Schubladen und Verstaumöglichkeiten an allen Ecken und Enden, und mit ein paar einfachen Handgriffen haben wir sogar unsere beiden Surfbretter unter bekommen. Ein weiterer absoluter Vorteil ist der große Wassertank des Camper Vans. Mit 55l Frischwasser konnten wir wirklich einige Tage komplett autark leben und uns sogar regelmäßig mit der Außendusche abbrausen. Auch die Gasflasche hat uns locker für 4 Wochen gereicht und wir konnten die super ausgestattete Küche ausgiebig nutzen. Außerdem war die Heizung sehr leise und man konnte auch während diese lief ruhig schlafen. Insgesamt konnte der Van City auch durch das Aufstelldach bei uns punkten. Da sowohl Michi als auch ich nicht klein sind, hat das geöffnete Dachzelt eine gute Stehhöhe beim Kochen ermöglicht.

Einige Tipps, die wir nicht vorenthalten wollen: Kauft einen Wasserschlauch, damit ihr den Wassertank auch an der Tankstelle gut auffüllen könnt. Wraps sind ein absolutes Muss-Gericht im Van, weil sie super schnell zubereitet sind und man sie auch mal gut draußen aus der Hand essen kann und wenig zu spülen hat. Geht auf jeden Fall Tapas essen in Galizien, denn das ist die absolut beste Tapasregion Spaniens. Zu guter Letzt: Kauft euch auf jeden Fall einen Eimer mit Löchern, wenn ihr surfen geht, um eure nassen Neoprenanzüge gut trocknen zu können.

Fazit

Abschließend lässt sich wirklich nur sagen: besser hätten wir es uns nicht vorstellen können. Nordspanien, im Speziellen das Baskenland und Galizien, sind auf jeden Fall eine Reise wert. Die Mentalität ist so unerwartet erfrischend anders als man es sonst aus Spanien kennt und die vielfältige Natur hat uns echt umgehauen. Ob zum Surfen, Mountainbiken oder einfach nur zum Runterkommen und Relaxen, kann ich diese Reise nur empfehlen. Denn mit ein bisschen Vorbereitung ist Reisen in Coronazeiten mit dem Campervan doch möglich. Der Van City war der optimale Begleiter für unsere Reise und hat uns die Flexibilität und gleichzeitig den Komfort liefern können, den wir für diesen Trip gebraucht haben. Jedem, der sich auch gerne vom Wind und Wetter tragen lässt, gerne offen für neue Spots ist und dem es nichts ausmacht, das Bett mit ein paar Handgriffen auf- und abzubauen, dem können wir den Van City in Nordspanien nur empfehlen.

Van Aufstelldach Wüste
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